Dass im Eishockey viele Tore fallen könne, ist bekannt. Doch zwischen den Iserlohn Roosters und der Düsseldorfer EG hat es an einem Abend gleich elf Stück gegeben. Am Anfang hat es erst gar nicht nach einem knappen Sieg der DEG in der Overtime ausgesehen.
Jannick Schwendener hat bei den Iserlohn Roosters gegen die Düsseldorfer EG sein DEL-Debut gegeben.
480 Pappkameraden haben sich das Derby zwischen den Iserlohn Roosters und der Düsseldorfer EG angesehen. Mit einer engen Kiste hat nach dem ersten Drittel niemand gerechnet. „Die DEG wollte mehr und ist spritziger aus der Kabine gekommen“, sollte Iserlohns Schlussmann Jannick Schwendener nach dem Spiel im Interview mit Magenta Sport sagen.
Bei den Roosters hat immer noch Brody Sutter wegen einer Sperre gefehlt. Dieser dürfet im nächsten Spiel gegen die Kölner Haie wieder im Kader stehen. Andy Jenike hat zum ersten Mal in dieser Saison nicht zwischen den pfosten gestanden, sondern Jannick Schwendener. „Ich weiß um die Situation. Ich bin der Back-Up, vertraue den Coaches, dass ich meine Eiszeit bekomme und freue mich jetzt unglaublich auf den Abend und das erste Spiel nach ganz langer Zeit,“ gibt der Deutsch-Schweizer zu.
DEG kommt stark aus der Kabine
Bei der Düsseldorfer EG hat Mirko Pantkowski zwischen den Pfosten gestanden und in den ersten 20 Minuten recht wenig zu tun gehabt. Doch den Anfang haben die Sauerländer gemacht. Brent Aubin bekommt den Puck auf die Kelle und kann nach gut sechs Minuten auf dem Eis das 1:0 auf die Anzeigentafel bringen.
Nach dem Tor von Aubin kommt es für die Roosters dicke. Casey Bailey muss wegen Beinstellen für zwei Minuten auf die Strafbank. Nun macht Matthew Carey den Anfang für die DEG. Danach sollen vier weitere Tore für die Gäste durch Alexander Barta (12. Min, 1:2), Daniel Fischbuch (14. Min., 1:3 und 17. Min., 1:4) fallen.
Nach dem Seitenwechsel kommen nun die Sauerländer kernig aus der Kabine. Nach gerade einmal 39 Sekunden auf dem Eis sieht Pantkowski nicht gut zwischen seinen Pfosten aus. Casey Bailey triff zum ersten Mal und auch das 3:4 geht auf seine Kappe. Den Ausgleich erzielt Joe Whitney zur 29 Minute hin. Den Abschluss des torreichen Drittels auf Seiten der Iserlohner macht noch einmal Bailey, dessen Assistenten bei dem Tor in der 36. Minute Alexandre Grenier und Whitney sind.
Roosters lassen viel liegen
Nun soll es in dem entscheidenden Drittel noch einmal spannend werden. Bailey findet, er könnte noch einmal eine kleine, zweiminütige Verschnaufpause auf der Bank wegen Beinstellen vertragen. Nun nutzen die Düsseldorfer die Gunst der Stunde und Mathias From lässt Schwendener nicht gut aussehen.
Nach 60 Minuten auf dem Eis geht es mit einem Spielstand von 5:5 in die Overtime. Das heißt eigentlich drei gegen drei, doch da Alexandre Grenier sich kurz vor Spielende eine Strafe eingefangen hat, dürfen die Düsseldorfer mit vier Spielern auf dem Eis in die letzten fünf Minuten starten.
Daniel Fischbuch kann hier ein spannendes Spiel mit vielen Toren für die DEG entscheiden. Somit geht der Sieg mit 6:5 an die Düsseldorfer EG.
„Wir haben gut begonnen und haben Iserlohn gut gestellt. Im zweiten Drittel sind uns dann Flüchtigkeitsfehler unterlaufen, weshalb Iserlohn ins Spiel kommen konnte“, sagt Daniel Fischbuch nach dem Spiel im Interview mit Magenta Sport. Am Ende sei noch einmal alles für die DEG gut gegangen.
Auch Iserlohns Schlussmann Schwendener findet lobende Worte über den Spielverlauf. „So etwas möchten die Zuschauer zu Hause am Fernseher sehen. Das war ein absolutes Spektakel.“ Für die Torhüter sei es weniger Feinkost gewesen, denn sie haben beide nicht gut ausgesehen. „Aber ich bin dennoch stolz auf die Jungs, auch wenn wir niemals im ersten Drittel vier Tore kassieren dürfen“, gibt Schwendener zu bedenken, der gegen Düsseldorf sein Liga-Debut gegeben hat.
Drittelergebnisse Iserlohn Roosters gegen die Düsseldorfer EG am 7. Januar 2021: 1:4, 4:0; 0:1; 0:1
[ngg src=“galleries“ ids=“64″ display=“basic_thumbnail“ thumbnail_crop=“0″]
Hinterlasse einen Kommentar