Die 3955 Zuschauer in der Eissporthalle Iserlohn sind einiges gewohnt. So haben die Iserlohn Roosters im Derby gegen die Krefeld Pinguine zu Anfang gut gespielt. Doch hat es einen Knackpunkt im Spielverlauf, der den Roosters das Selbstvertrauen genommen hatte.
Iserlohn Roosters – Krefeld Pinguine 2:4 (1:1, 0:3, 1:0)
Bereits nach dem ersten Bully im Spiel der Iserlohn Roosters gegen die Krefeld Pinguine ist klar geworden, dass die Gäste einen Sieg wollen. Denn auf jede Reaktion der Gäste finden die Hausherren eine Antwort und lassen sich nicht einschüchtern. Nach dem Bobby Raymond von der Strafbank kommt, scheppert es im Kasten von Oskar Östlund. Michael Clark kann eine gute Chance verwerten. In der darauffolgenden Überzahl spielen die Krefelder geduldig den Puck vor das Tor der Roosters, warten ab, um dann entsprechend zu antworten. Das passiert jedoch nicht, als Neal Samanski nach zehn Minuten wegen Hakens runter vom Eis muss.
Erst, als Raymond kurz vor Drittelende erneut in die Kühlbox muss, passiert es. Bully vorm Iserlohner Tor. Phillip Bruggisser bekommt die Scheibe auf die Kelle, findet eine Lücke und schießt. Ausgleich kurz vor Drittelende.
Katastrophe im mittleren Drittel
Der zweite Spielabschnitt hingegen zeigt alle Schwächen der Roosters auf. Sie kommen schlecht in das gegnerische Drittel, die Pässe sind zu ungenau. Die Krefelder hingegen nutzen das Momentum, als Jeremy Welsh wegen Halten für zwei Minuten auf der Bank ist. Die Roosters vor dem Tor der Pinguine werden nervös und drängen bei einem Spielstand von 1:2 auf den Ausgleich. Die Schüsse sind ungenau, sodass Laurin Braun sich den Puck schnappen und vor das Tor von Anthony Peters sprinten kann. Die Roosters brauchen zu lange, um zu bemerken, dass Braun seine Sieben-Meilen-Schlittschuhe geschnürt hat. So ist Braun alleine vor dem Tor und kann das 1:3 schießen. Von diesem Moment sollen sich die Hausherren in diesem noch jungen Drittel nicht mehr erholen. Stattdessen passieren zu viele Fehler.
Dass die letzten 20 Minuten in der Kabine angesprochen werden, ist deutlich geworden. Routinier Jens Baxmann kann nach gerade einmal 29 Sekunden auf 2:4 verkürzen. Doch mehr soll nicht passieren. Die Roosters sind nun zwar wieder motivierter, als im Abschnitt zuvor, jedoch stehen die Pinguine Clever und die Zeit läuft runter. Da hilft auf keine Auszeit und das Verlassen des Tors von Peters zwei Minuten vor Schluss mehr.
O’Leary stolz auf Nachwuchsspieler
„Iserlohn ist immer schwierig zu spielen“, sagt Pierre Beaulieu. Der Chef an der Bande bei den Pinguinen bemerkt, dass die drei Tore im mittleren Drittel für seine Mannschaft wichtig gewesen sind. „Der IEC ist gut gecoacht und sie haben sich nicht aufgegeben“, sagt Beaulieu. Dabei vergisst er nicht seine Mannschaft. Besonders der Schlussmann Oskar Östlund habe gut pariert und sei mit dafür verantwortlich, dass die Pinguine drei wichtige Punkte im Derby holen können.
„Ein Spiel geht 60 Minuten. Wir müssen reagieren und nicht nur 19 Minuten spielen “, stellt Roosters Coach O’Leary klar. Mit dem ersten Drittel sei er zufrieden gewesen, jedoch nicht mit dem Mittleren, bei dem die Mannschaft nicht gut gespielt und verteidigt. „Tim Fleischer, Neal Samaski und Alexander Blank sind junge Spieler aus dem Nachwuchs, die sehr gut gespielt haben“, sagt O’Leary über die jungen Talente des IEC. Denn der Verein brauche Leute, die arbeiten und auch spielen wollen.
Weitere Ergebnisse:
Eisbären Berlin – Adler Mannheim 4:3 OT
EHC Red Bull München – Fischtown Pinguins Bremerhaven 2:1
Straubing Tigers – ERC Ingolstadt 7:6
Augsburger Panther – Grizzlys Wolfsburg 2:4
Düsseldorfer EG – Kölner Haie 4:1 (Nach diesem Spiel mussten die Spieler der Kölner Haie laut Medienberichten unter Polizeischutz wegen aufgebrachter Fans nach der 15. Niederlage in Folge zum Bus begleitet werden.)
Weitere Infos unter www.del.org
[ngg src=“galleries“ ids=“28″ display=“basic_thumbnail“ thumbnail_crop=“0″]
Hinterlasse einen Kommentar