Das war spannend! Der Kampf um die Playoffs in der Penny DEL hätte für die Iserlohn Roosters nicht besser ausgehen können. Denn die Düsseldorfer EG hat beim EHC Red Bull München gepatzt und auch der ERC Ingolstadt hat den Sauerländern in die Karten gespielt.

Playoffs im Sauerland. Damit haben selbst die Iserlohn Roosters nicht gerechnet. Denn der IEC brauchte für das Ziel ordentlich Schützenhilfe. Somit hat es nicht nur von der eigenen Leistung abgehangen, sondern auch von dem Ergebnis der Düsseldorfer EG, die zu Gast beim EHC Red Bull München zu Gast gewesen sind. Die DEG hatte zuvor in einem Facebook-Posting geschrieben, dass sie die Playoffs erreichen wollen, jedoch auf die Hilfe des ERC Ingolstadt angewiesen sind.

Allerdings wäre es einfacher gewesen, wenn die Rheinländer dieses aus eigener Kraft geschafft hätten, was einen Sieg in München vorausgesetzt hätte. Hier hat die DEG jedoch die Rechnung ohne den EHC gemacht und ist mit 1:6 abgewatscht worden. Nun mussten die Düsseldorfer hoffen, dass die Roosters verlieren.

Roosters spielen stark gegen den ERC Ingolstadt

In der Waldstadt hingegen hat sich die Mannschaft von Brad Tapper mit dem Hauptrunden Zweiten ein spannendes Duell auf Augenhöhe gezeigt. Sieben Minuten dauert es, bis die Roosters ihre Chance entsprechend nutzen können. Robert Raymond finden Joel Lowry und dieser kann Nicolas Daws zwischen den Pfosten des ERC überwinden. 1:0 am Seilersee. Damit ist der Grundstein gelegt.

Nun gilt: Konstant verteidigen und Tore machen. Letzteres ist einfacher gesagt, als getan. Das Tempo der Roosters gehen die Nordbayern mit, was auch einen entsprechenden Druck auf das Tor von Andy Jenike führt. Nicht nur einmal kann der Schlussmann vom Seilersee seinen Kasten vor einem Klingeln retten. Gegen Ende der ersten 20 Minuten haben die Hausherren in doppelter Überzahl die Möglichkeit für mindestens zwei Treffer, doch die Scheibe geht lediglich an den Pfosten und nicht ein.

DEG verliert in München

In München steht es ebenfalls nach den ersten 20 Minuten 2:0 für die Gastgeber. Somit bleibt es weiterhin spannend, welcher der beiden Kontrahenten aus NRW letztendlich im Viertelfinale steht.

In Iserlohn geht es nach dem Seitenwechsel erst einmal in mit Zweikämpfen weiter. Diese werden jedoch durch die Unparteiischen an diesem Abend beendet, da die Ingolstädter einen Wechselfehler haben und somit für zwei Minuten nur noch zu viert auf dem Eis stehen. Hier schlägt die Reihe von Whitney, Grenier und Bailey zu. Casey Bailey findet eine Lücke in der 26. Minute und platziert den Puck im Netz der Gäste. Gut sieben Minuten später lässt der Stürmer es erneut klingeln. 3:0 für die Roosters. In München steht es zu diesem Zeitpunkt ebenfalls 3:0.

Anders als in Bayern, soll am Seilersee kein weiteres Tor mehr fallen. Stattdessen merkt man den Hausherren an, dass diese ihr Ergebnis nur noch über die Zeit bringen wollen und sich ein dennoch spannendes Duell mit den Panthern liefern. In der Olympia Halle hingegen sollen noch vier weitere Tore fallen – das 4:1 kommt von Tobias Eder und ist nur noch der Ehrentreffer für die Düsseldorfer, die nun realisieren müssen, dass sie dieses Jahr nicht in den Playoffs sind. Am Ende müssen sich die Rheinländer mit 1:6 in die Sommerpause verabschieden.

Playoffs am Seilersee

Stattdessen haben die Iserlohn Roosters allen Grund zum Jubeln und lassen sich nach ihrem 3:0 Sieg und dem damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale vor der Halle von ihren Fans feiern.

„Wir haben brutal angefangen und uns direkt reingelegt. Wir wollten das unbedingt holen“, resümiert Iserlohns Goalie Andy Jenike das Spiel im Interview mit Magenta TV. Er freut sich, dass seine Mannschaft dieses Vorhaben direkt in den ersten Minuten umsetzen konnte. „Das dritte Drittel hat Ingolstadt ausgegelichener gestalten können, aber wir haben es souverän runtergspielt.“

Für die Roosters geht es in der Best-Of-Three Serie am Dienstag gegen Berlin in die heiße Phase der Saison. Der ERC Ingolstadt startet gegen den EHC Red Bull München in die Playoffs.

„Iserlohn hat alles in die Waagschale geschmissen“, sagt David Elsner vom ERC, der an diesem Nachmittag als Verteidiger auf dem Eis gestanden hat. „Wir haben heute Spieler spielen lassen, die sonst wenig Eiszeit bekommen haben.“ Somit sind Spieler geschont worden, dennoch sei er mit der Leistung seiner Teamkollegen zufrieden.

Iserlohn Roosters: Jenike – O´Connor, Reinhart; Riefers, Raymond; Ankert, Baxmann; Buschmann – Grenier, Baoley, J. Whitney; Raedeke, Fleischer, Lowry; Jentzsch, Aubin, Friedrich; Weidner, Lautenschlager

ERC Ingolstadt: Daws – Marshall, Wagner; Schütz, Elsner; Pruden, Quaas; Ellis – Henriquez, Simpson, Feigl; Stachowiak, Palmu, Defazio; Detsch, Kuffner, Feser; Storm, Wohlgemuth, Aubry

Iserlohn Roosters – ERC Ingolstadt Tore:

1:0 (6:13) Lowry (Raymond), 2:0 (25:16) Bailey (J. Whitney, Grenier/5:4), 3:0 (32:09) Bailey (Ankert)

Strafen: Roosters 8 – ERC 8

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