Spieltag 2 in der 2. Barmer Basketball Bundesliga ProA. In der Krollmann-Arena ist Phoenix Hagen auf den Aufstiegskandidaten RASTA Vechta getroffen. Hierbei hat es eine dicke Überraschung gegeben.
„Unser Angang ist es immer, den Gegner bei unter 80 Punkten zu halten“, sagt Derrick Allen. Doch das ist RASTA Vechta nicht gelungen. Stattdessen haben die Gäste zu viel gerade in der Defensive zugelassen, was sich letztendlich auch auf das Ergebnis ausgewirkt hat. Mit 83:57 (17:13 | 20:10 | 25:17 | 21:17) hat Phoenix Hagen die Gäste förmlich aus der Halle gefegt.
Den Feuervögeln hat man angemerkt, dass ihnen die Fans und ihr Support in der vergangenen Saison gefehlt haben. Die Mannschaft von Chris Harris hat die Stimmung von den 1300 Fans in der „Ischeland-Hölle“ quasi aufgesogen und ist beflügelt worden. Gleich zu Beginn des Duells haben die Hausherren Druck ausgeübt. Mit soviel Gegenwehr haben die Gäste nicht gerechnet und sind entsprechend aufgetreten.
Phoenix dreht nach Seitenwechsel noch mehr auf
Mit 37:23 geht es nach dem Seitenwechsel weiter. Hier kann sich besonders Marcel Keßen behaupten, der an diesem Nachmittag sprichwörtlich einen guten Lauf gehabt hat. 20 Punkte und acht Rebounds gehen auf das Konto des 2,07 Meter großen Centers. Zwölf davon fallen alleine in der zweiten Halbzeit.
Die Niedersachsen hingen kommen, wie auch beim Saisonauftakt gegen Rostock Seawolves, nicht wirklich ins Spiel. Offensiv mangelt an es an Durchsetzungsvermögen unter dem Korb. Auch in der Defense habe es laut Coach Allen nicht mehr geklappt, sodass ein Comeback-Sieg ausgeschlossen gewesen war.
Stimmen zum Spiel zwischen Phoenix Hagen und RASTA Vechta:
Derrick Allen (Head Coach RASTA Vechta): „Zunächst einmal bin ich Gott dankbar, dass ich hier sein darf. Coach Harris kann ich nur gratulieren, der Sieg war hochverdient. Hagen war sehr gut vorbereitet, sie haben unser Pick-and-Roll gut attackiert und sehr gut getroffen, auch ein paar schwere, gut verteidigte Würfe. Direkt nach der Halbzeit haben sie drei von vier gut verteidigten Würfen getroffen. Später haben wir dann aber auch nicht mehr gut dagegen gehalten in der Defense. Die Art und Weise, wie wir in der 2. Halbzeit aufgetreten sind, war enttäuschend.
Wir haben keine Stopps gekriegt und haben angefangen egoistisch zu spielen. Hagen hat heute viel besser gespielt. Frustrierend ist, dass die Jungs hart trainieren und alles daran setzen, dass wir besser werden – und dann kriegen wir es nicht aufs Parkett. Grundsätzlich war heute unsere Offense aber das größere Problem als die Defense.
Wir müssen ein paar Dinge ändern, schnell ändern. Dass wir heute mehr Würfe von Außen versucht haben als Zweier, war nicht der Plan. Die Jungs haben natürlich die Freiheit, offene Würfe zu nehmen. Aber natürlich müssen sie auch wissen, wann sie in die Zone kommen und unsere Big Men finden müssen. Die Balance hat da heute nicht gestimmt. Es geht jetzt darum, einen neuen Spielmacher zu verpflichten, sodass er schon am Samstag gegen Schwenningen spielen kann.“
Chris Harris (Head Coach Phoenix Hagen): „Vielen Dank für die Glückwünsche und die Komplimente, die ich gerne annehme. Derrick hat ein tolles Team zusammen und ich wünsche RASTA alles Gute. Derrick hat bereits Dinge in Vechtas Offense angesprochen, die wir in unserer Vorbereitung auf das heutige Spiel auch gesehen haben. Dass Carlos Medlock ausgefallen ist, hatten wir erahnen können. Uns so war es für RASTA heute umso schwerer.
Es ist immer schwierig, einen neuen Spielmacher zu integrieren. Wir waren heute solide, haben es im Großen und Ganzen gute gemacht. Wir haben RASTA in der Zone nicht zum Zuge kommen lassen. Was nicht gut war? Dass wir nicht gut ausgeboxt haben, nicht gut gereboundet haben – das muss besser werden. Es hat heute wieder richtig Spaß gemacht, vor diesem Publikum. Da war ganz viel Energie und Leidenschaft von den Rängen im Spiel.“