Ab in die Zeiten der Beatles! Das haben am Freitagabend die Besucher der Zeche Bochum erlebt. Get Back haben Klassiker aus den Federn von Paul McCartney und John Lennon zum Besten gegeben. Außerdem war mit dem Shanty-Chor-Bochum stimmgewaltige Unterstützung vor Ort.
„Als wir hier in der Zeche zum ersten Mal gespielt haben, war der Altersdurchschnitt deutlich höher“, erinnert sich Gitarrist Thomas Sprenger von Get Back. Bei dem inzwischen dritten Konzert des Beatles-Tributes in der Bochumer Zeche sind am Freitagabend nicht nur Fans der legendären The Beatles im Saal gewesen, sondern auch die Generation U30. Diese ist zwar nicht ganz so textsicher, wie die ältere Generation, dennoch wird zu Songs wie „She loves You“, „Hey Jude“ oder „Help“ gefeiert. So verbinden sich in der ausverkauften Zeche Generationen und genießen einfach nur einen schönen Abend.
Get Back spielen live und begeistern das Publikum der Zeche Bochum
Doch so ganz kann das Sextett nicht ohne kleine Anekdoten aus der Geschichte der Band aus Liverpool. Zu Anfang der Show sind vier der sechs Bandmitglieder in Seiden-Jacketts gekleidet. „Wir haben die extra aus dem Liverpool Institute of Performing Arts geliehen und die Versicherungssumme ist so hoch, deshalb müssen wir die jetzt ausziehen“, erzählt Sänger Ralf Koyro mit einem Augenzwinkern. Danach stehen auch die restlichen vier Mitglieder in schwarzer Montur auf der Bühne.
Dass die Musik nicht vom Band kommt, wird deutlich, wenn der Einsatz versehentlich einmal kurz zu spät kommt. Allerdings tut dies der Stimmung keinen Abriss, da es eben Live ist und die musikbegeisterten Besucher der Zeche an diesem Abend einstimmig bemerken: „Die sind gut und können was.“ Entsprechend werden kleine Patzer gekonnt ignoriert. Stimmlich wechseln sich Koyro und Sprenger bei manchen Songs ab. So kann es vorkommen, dass Sänger Koyro einfach mal sagt: „Eigentlich wäre der Song ja was für Thomas, aber der kann das nicht singen.“ Dies quittiert der Gitarrist mit einem Grinsen und Achselzucken.
Eine emotionale Song-Widmung und Besuch des Shanty-Chor-Bochum
Zur Mitte des Konzertes hin gedenken die Sechs an mit „Now and Then“ dem kürzlich verstorbenen Werner Wiegand, der die Band bis zum Schluss gemanaged hat. Hierbei hält Bassist Oli Bub das Bild des Verstorbenen hoch und platziert es anschließend auf der Bühne. Wer die Musiker kennt, weiß, dass sie Wiegand sehr viel zu verdanken haben.
Gegen Ende des gut zweistündigen Konzertes klopft es und der Shanty-Chor-Bochum kommt herein. Hier geben die Sänger „Yellow Submarine“ zum besten. „Aber was würde noch besser passen, als „My Bonnie“?“ fragt Koyro. Auch den nächsten Song mit „Hey Jude“ singen sie gemeinsam. Hier wird Koyro zum Dirigenten und auch der Saal in der Zeche wird zum Chor.
Rausschmeißer ist an diesem Abend ist die ruhige Bealtes-Nummer „Let it be“, die noch einmal von Band und Publikum gemeinsam gesungen wird.