Spannend ist es bis zum Schluss gewesen – damit ist nicht das Duell der Iserlohn Roosters gegen die Straubing Tigers gemeint, sondern der Kampf gegen den Abstieg in der Penny DEL. Doch der ist nun entschieden.
Die 3538 Zuschauer in der Eissporthalle am Seilersee haben nicht nur gespannt das Duell der Iserlohn Roosters verfolgt, sondern auch zumindest im Ticker das Spiel der Krefeld Pinguine bei den Adler Mannheim verfolgt. Obwohl es die Eishockeygemeinde bereits seit Wochen vermutet hat, steht nun der erste Absteiger seit 2006 fest. Das DEL-Gründungsmitglied Krefeld Pinguine spielt ab der nächsten Saison in der DEL 2.
Schwacher Start der Sauerländer gegen Straubing
Doch zurück zum Spiel in Iserlohn. Gleich zu Beginn haben die Zuschauer gemerkt, dass die Straubing Tigers eigentlich die bessere Mannschaft auf dem Eis sind. Mit mehr Druck und Willen, sich in den Playoffs das Heimrecht zu sichern, sind die Bayern konsequent ihre Angriffe gefahren und haben sich vor dem Tor von Andreas Jenike durchsetzen können. Erst nach dem Seitenwechsel finden die Sauerländer zurück in die Spur und können den 0:2-Rückstand auf hinterher 1:3 verkürzen.
Nachdem auch bei den Roosters anscheinend die 1:6-Niederlage für die Krefeld Pinguine bei den Adler Mannheim durchgesickert ist, spielen die Sauerländer ihr gewohntes Hockey. So können sie den Vorsprung der Tigers egalisieren und die Overtime erzwingen. Doch auch hier haben beide Mannschaften gute Chancen, den Puck zwischen die Pfosten zu bringen. Aber die Treffgenauigkeit lässt zu wünschen übrig.
Acaloste Game-Winner für die Roosters
Somit geht es in das Penalty Schießen. Hier treffen die Roosters zwei von drei, während die Straubinger lediglich einen rein machen. Somit ist endgültig klar: Die Roosters haben es mit viel Glück geschafft, in der höchsten deutschen Spielklasse zu bleiben. Und das letzte Heimspiel der Saison ist ausgerechnet am Freitag, 1. April 2022, um 19:30 Uhr gegen den Absteiger aus Krefeld.
Vor dem Spiel haben die Sauerländer ebenfalls bekannt gegeben, dass Stürmer Casey Bailey ein weiteres Jahr am Seilersee bleiben wird. „Wir sind sehr froh darüber, dass einer unserer Führungsspieler dieses Vertrauen in unsere Organisation setzt. Casey ist auf den Außenpositionen und in der Mitte einsetzbar und unser Stürmer mit der meisten Eiszeit. Er ist seit inzwischen fast zwei Jahren ein extrem wichtiger Baustein in eigentlich allen Spielsituationen“, freut sich Christian Hommel, sportlicher Leiter der Sauerländer.
Casey Bailey bleibt eine weitere Saison am Seilersee
Die Nummer 93 der Roosters begeistert seit seiner Verpflichtung im Herbst 2020 mit seiner Torgefahr, insbesondere durch seinen unverwechselbaren One-Timer im Powerplay. Bereits 21-mal konnte Bailey in der laufenden Spielzeit einnetzen und hat einen großen Anteil daran, dass die Roosters derzeit das gefährlichste Powerplay der Liga stellen. Insgesamt kommt der 30-jährige US-Amerikaner auf 85 Scorerpunkte in 87 DEL-Spielen und erreichte in der vergangenen Saison mit den Roosters das Playoff-Viertelfinale.
„Ich hatte persönlich bisher eine sehr erfolgreiche Zeit bei den Roosters, die ich sehr gerne hier in Iserlohn fortführe. In dieser Saison lief es aus verschiedenen Gründen für uns nicht gut, das wollen wir schnellstmöglich gemeinsam ändern. Und natürlich freue ich mich sehr darauf, dann hoffentlich bald auch vor einer voll besetzten Halle zu spielen, die letzten Spiele waren ja schon ein toller Vorgeschmack“, sagt Bailey zu seiner Entscheidung, eine weitere Spielzeit am Seilersee zu bleiben.
Aufstellung Iserlohn Roosters gegen Straubing Tigers am 30. März 2022
Iserlohn Roosters: Jenike (Weitzmann ab 29:11) – McCrea, Labrie; O´Connor, Freibergs; Acolatse, Buschmann; Sezemsky – Cornel, Jentzsch, Bailey; Raedeke, Alanov, Aubin; Ewanyk, Ziegler, Broda; Schilkey, Whitney
Straubing Tigers: Parks – Brandt, Kohl; Manning, Scheid, Zimmermann, Lampl; Valenti – Connolly, Mouillierat, Akeson; Mulock, Samanski, Tuomie; Bailisy, Leier, St. Denis; Brunnhuber, Schönberger, Elsner
Tore Iserlohn Roosters gegen Straubing Tigers am 30. März 2022
0:1 (05:21) Elsner (Schönberger), 0:2 (15:12) St. Denis (PS), 0:3 (26:33) Scheid (5:4), 1:3 (34:34) Alanov (Labrie, Aubin), 2:3 (41:19) O´Connor (Freibergs, Alanov), 3:3 (49:27) Aubin (Freibergs, Alanov), 4:3 (65:00) Acolatse (PS)
PS: Bailey (1:0), Scheid (1:1), Whitney (an TW), St.Denis (an TW), Acolatse (2:1), Akeson (an TW)