Bildbeschriftung muss sein! Und es muss auch gut vorbereitet werden. Denn während einer Veranstaltung hat man keine Zeit. Was eine .XMP-Datei ist, weshalb ich zur Beschriftung von Bildern auch eine .txt-Datei brauche, wird in diesem Beitrag erklärt.
„Es ist doch nur ein Foto!“ Diesen Satz höre ich oft. Ebenfalls ist die Aussage, dass jeder fotografieren könne und gar keine teure Kamera brauche, auch oft zu vernehmen. Ein Großteil denkt, Bilder sind umsonst und die Honoraren wären gerechtfertigt.
Etwas vorne weg: Nein, ich jammere hier nicht auf hohem Niveau. Warum sollte ich? In den Augen vieler Menschen komme ich mit meiner Kamera überall rein, wenn ich will. Es ist auch nicht viel Arbeit, ein Foto für den Verkauf aufzuarbeiten. Angeblich … denn die Sache hat einen Haken: Es ist nicht nur die Arbeit am Veranstaltungsort, sondern auch Arbeit, die im Vorfeld und danach gemacht werden muss. Hierbei geht es um die Arbeit zu Hause.
Vorarbeit wird zu Hause gemacht
Oh ja, richtig gelesen. Die Arbeit beginnt zu Hause. Wenn man die Zeitung aufschlägt, oder ins Netz schaut, sieht man tolle Bilder, die entstanden sind. Aber was muss man eigentlich vorher machen, damit ein Foto überhaupt verkauft werden kann? Genau das wissen viele nicht und denken, „Das mach ich doch mit links!“ Was ein Irrtum! Es geht um die Vor- und Nachbereitung von Terminen, bei denen fotografiert wird.
Aber was genau mache ich eigentlich vor einer Veranstaltung, außer mich zu akkreditieren, Akku, Kamera, Speicherkarte sowie Laptop einzupacken und hinzufahren? Und wie finden eigentlich Verlage das Foto, was sie brauchen?
Genau über dieses Thema habe ich vor dem CHIO Aachen mit meiner Fotoagentur gesprochen. Wir haben besprochen, wie die Beschriftung eines Bildes aussehen muss und was für Daten hinterlegt sein müssen. Natürlich telefoniere ich nicht vor jedem Auftrag mit meiner Agentur. Aber vor einer Großveranstaltung, bei der es schnell gehen muss, kann das schon einmal passieren. Denn wer schnell ist, verkauft Bilder. Ganz einfach. Da ist nicht nur Übung wichtig, sondern man muss auch seine eigenen Arbeitsschritte optimieren, damit das klappt.
Bildbeschriftung mit der richtigen Software
Zuerst sitze ich am Laptop, öffne Photo Mechanic und erstelle mir eine .XMP-Datei. Zuerst hinterlege ich in der Extensible Metadata Platform die Metadaten für das Bild, die sich nicht ändern. Wie den Veranstaltungsort, Veranstaltung und einige Keywords, meine Kontaktdaten usw. Diese Datei speichere ich ab. Nun lege ich mir eine einfache .txt-Datei an. Im Idealfall, bei immer wiederkehrenden Events wie Eishockeyspielen, ist diese Datei einmal im Jahr angelegt und wird nur aktualisiert, wenn mal eine Person fehlt.
Wichtig vor ab: Diese Daten bleiben im Foto sichtbar. Nicht auf dem Bild selbst, sondern sind in der Bilddatei hinterlegt. Wenn ich dann mit einem Linksklick auf das Foto gehe, sind diese Informationen sichtbar.
Wichtig ist, dass das Textdokument keine Umlaute oder Sonderzeichen enthält. Dazu muss es .txt-Dokument sein. Ein anderes Dateiformat unterstützt Photo Mechanic nicht.
Dafür erstelle ich mir Codes, mit denen ich Photo Mechanic hinterher sage, #b4# ist Niklas Geske (VfL SparkassenStars Bochum). Mit der Raute, es kann auch ein anderes Sonderzeichen sein, sage ich dem Programm, wo die Beschreibung anfängt und aufhört. Außerdem stehen da noch Beschreibungen für das Foto drin. Was macht die Person auf dem Foto? Auch dafür habe ich meine Codes. Diese muss ich nur kennen. Oftmals reicht der erste Buchstabe aus, um zu wissen, welche Person das ist. In der Regel erkenne ich den Spieler sofort. Sehe die Nummer, weiß die Stadt und so ist der Spieler identifiziert.
.XMP und .txt in Photo Mechanic einladen
Vor Ort oder noch besser zu Hause, lade ich mir die .XMP- und .txt-Datei ein. Um mir alles noch einmal zu erleichtern, lasse ich die XMP schon über die ausgewählten Bilder laufen, sodass nur noch die einzelnen Personen auf den Bildern mit Codes versehen muss.
Danach ist aber noch nicht Schluss. Ich muss die Bilder auch noch bearbeiten. Bedeutet: Lightroom öffnen, Helligkeit, Kontrast etc. anpassen. Natürlich wird auch ebenfalls die Dateigröße angepasst. Bilder exportieren und auf den Server der Agentur hochladen. Mehr muss ich dann nicht machen.
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