Blog und Online Magazin. Das ist doch das Selbe? Eine Aussage, die ich oft höre. Doch das ist es nicht. In diesem Beitrag geht es um die Unterschiede.
„Der Zugang zu den Medien ist frei“ heißt es im Grundgesetzt. So ist es auch kein Wunder, dass dieser Grundsatz wichtig ist. Ein Weblog oder besser bekannt als Blog, ist eine Webseite auf der ein Nutzer eine Art öffentliches Tagebuch schreibt. Diese Menschen haben inzwischen auch auf anderen Portalen, insbesondere Social Media, einen großen Einfluss. Sie sind für Unternehmen begehrte Werbepartner und durch diese Aufträge bestreiten sie ihren Lebensunterhalt.
Blogger sind für Unternehmen interessant
Dadurch, dass Blogger inzwischen eine sehr große Reichweite haben, ist auch ihre Meinung oftmals sehr gefragt. Das machen sich Unternehmen zu Gunsten und durch entsprechende Zusammenarbeiten kann das Produkt bei dem Influencer auf dessen Kanal platziert werden. Ein großes Interesse an diesen Produkten entsteht und in der Regel steigt auch der Absatz dieser Produkte.
Auch zu öffentlichen Ereignissen nehmen immer mehr Blogger Stellung, doch das muss zum Kanal passen. Bei einem Reitsport-Blog passt es beispielsweise nicht, wenn sich zu politischen Ereignissen geäußert wird. jedoch ist es passend, über die aktuellen Geschehnisse aus der Pferdewelt zu berichten und aufmerksam zu machen. Das aktuelle Zeitgeschehen passt jedoch zu Influencern, die ihre Follower in ihrem Alltag mitnehmen.
Unternehmen haben ebenfalls ihren Blog
Auch Blogger schreiben auf den Corporate Blogs von Unternehmen. Hierfür zahlt die Firma dem Blogger einen Betrag für den Text und einem Werbepost auf dessen Social Media Kanal. So entsteht weiterhin eine Win-Win-Situation. Die Authenzität und somit auch das Vertrauen des Verbrauchers in das Unternehmen steigt. Es kommt dadurch zu einer guten Kundenbindung, was für den Absatz der Firma gut ist. Den Blogger gelten – auch aufgrund von eigenen Aussagen, dass sie nur Produkte empfehlen, die sie selber benutzen, als glaubwürdig.
Doch oftmals ist es fraglich, ob es sich hier um eine gekaufte Überzeugung handelt, weil die Bewerbung des Artikels bezahlt wird. Dazu muss man allerdings oftmals auf das „normale“ ungestellte Leben des Bloggers schauen. Denn inzwischen machen viele Influencer oftmals nur noch beispielsweise Insta-Stories oder Videos, wenn sie dafür bezahlt werden.
Damit das nicht mehr passiert, muss im Unternehmen aufgepasst werden. Hierfür gibt es sogenannten Influencer Relations, die sich nur um die Influencer und ihre Arbeit kümmern. Diese achten beispielsweise darauf, dass Unternehmen und Werbepartner zusammen passen oder nicht bereits für ein ähnliches Produkt geworben wird. Ebenfalls arbeiten beide Lager die entsprechende Kampagne für Social Media aus.
Briefing für Influencer
Hierbei erhält der Influencer in der Regel ein Briefing in dem besprochen wird, wie, was, wann und wo beworben wird. Die meisten Unternehmen lassen ihren Werbepartnern gewisse Freiheiten in der Gestaltung, aber meistens wird der Text einmal kurz durchgesprochen, damit auch das Wording für das Unternehmen stimmt. Diese Postings müssen mit „Anzeige“ oder „Werbung“ gekennzeichnet werden.
Nun stellt sich die Frage, woran man einen Blog erkennt. Ein Blog hat eine andere Sprache, als ein Online-Magazin. Er ist in der Regel weniger nachrichtlich aufgebaut und persönlicher. Dazu weist dieser eine Kommentar-Funktion auf. So können Leser und Autor miteinander kommunizieren. Ebenfalls sind die einzelnen Beiträge auch auf Social Media teilbar. Dafür sind unter den einzelnen Postings mit den entsprechenden Buttons versehen.
Das Online-Magazin ist sachlich
Das Online-Magazin hingegen ist sachlich, neutral und sorgt dafür, dass man sich eine Meinung bilden kann. Es ist wie eine Online-Zeitung aufgebaut. Ebenso ist auch die Sprache eher der einer Zeitung angepasst und die Berichterstattung ist in der Regel neutral. Außerdem gibt es unter Umständen auch die Kommentarfunktion, was hier sinnvoll sein kann. Eine Funktion zum Teilen der Beiträge in sozialen Netzwerken kann vorhanden, muss aber nicht.
Hier schreiben in der Regel Journalisten oder Online Redakteure und haben den Content im Auge. Da dieser in der Regel schwer vorhersehbar ist, wenn man sich im nachrichtlichen Sektor befindet, sind die Beiträge nicht immer planbar. Geht es jedoch um Fachbeiträge wie z.B. Rezensionen von Veranstaltungen oder Service-Themen, ist es ein planbarer Content.
Doch auch Unternehmen können Online Magazine haben. Diese sind nur schwer zu erkennen. Oftmals bilden sie die Produktpalette ab und sind auch wie ein Magazin aufgebaut. Alle Links auf dieser Seite gehen zu den entsprechend auf der Unternehmensseite angebotenen Produkte.
Unternehmensmagazine schnell erkennen
Allerdings ist der Hinweis, wer für diese Webseite verantwortlich ist, oftmals nur im Impressum zu finden oder, wenn man auf den entsprechenden Link klickt. Manche Unternehmen halten auch das Design des Magazins in ihrem Corporate Design, sodass man es auch erkennen kann, wenn man sich mit dieser Art der Gestaltung auskennt und wiedererkennt.
Auch im Design unterscheiden sich Magazin und Blog. Während der Blog eher eine chronologische Reihenfolge der Postings auf der Webseite anzeigt, ist bei einem Magazin der Aufmacher zwar auch oben, doch weiter unten auf der Webseite sind die einzelnen Kategorien sichtbar, durch die man schnell scrollen kann, um an den gewünschten Inhalt zu kommen. Der Blog weist ebenfalls eine Seitenleiste mit Hinweis auf die Social Media Kanäle auf, sowie Suchwolken und die Auflistung der einzelnen Kategorien.
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