Mit nur neun Spielern ist Phoenix Hagen am gestrigen Abend, 3. Februar 2021, gegen die elfköpfige Mannschaft der Artland Dragons zu Hause in der Krollmann Arena aufgelaufen. Das Spiel in der 2. BARMENR Basketball Bundesliga Pro A ist wesentlich spannender gewesen, als es das Ergebnis von 67:85 vermuten lässt.
Im Vorfeld hat es bei den Hagenern schon nicht gut ausgesehen. Daniel Zdravevski fehlt bereits seit Montag mit einem Bänderriss. Ebenfalls haben aufgrund von Krankheit Zach Haney und Teamcaptain Dominic Spohr gefehlt. So hat gegen die Artland Dragons nur ein neun-Köpfiges Team auf dem Parkett gestanden. Nach siebenwöchiger Pause ist Javon Baumnann zurück gekehrt. Ebenfalls ist Marcel Keßen zurück in die Ischehölle gekehrt.
Bei den Artland Dragons hingegen kann Head Coach Tuna Isler bis auf Marvon Möller, der sich am kleinen Finger verletzt hat, auf ein vollständiges Team aufweisen.
Phoenix Hagen kann gegen Artland mithalten
Bereits die letzten Spiele zeigen, dass die Gäste aus Quakenbrück gut drauf sind. Zuletzt konnten diese drei Siege in Folge für sich verbuchen. Die Hausherren hingegen hängen immer wieder aufgrund von Krankheitsfällen ihrer eigentlich möglichen Leitung hinterher. So ist das Hinspiel in Quakenbrück mit 108:88 ausgegangen. Die Drachen haben es auch in den vorherigen Begegnungen meist dreistellig werden lassen. Hagen hingegen hat drei Niederlagen in Folge einstecken müssen.
Robert Oehle, Adrian Breitlauch, Jacob Knauf, Zachary Ensminger und Gerel Simmons bilden die Starting Five bei den Drachen. Hagens Head Coach Christopher Harris setzt zu Beginn auf Jannik Lodders, Marcel Keßen, Jermaine Bishop, Cameron Delaney und Kyron Cartwright.
Den Sprungball holen sich die Dragons. Auf Hagener Seite foult Marcel Keßen Rober Oehle. Ensminger kann einen zweir Sprungwurf verwandeln. Die Gäste aus Niedersachen kommen so schnell auf fünf Punkte, ehe die Feuervögel durch Delaney zwei Punkte auf ihrem Konto verbuchen können. Nach und nach kämpft sich Phoenix vor und kann das Tempo von den Dragons mitgehen.
Gute Defensive wird belohnt
Beide Mannschaften wechseln sich durch eine gute Defense sowie einem offensivem Spiel unter dem Korb mit der Führung ab. Das soll sich erst im letzten Spielabschnitt ändern. Erst in den letzten sechs Minuten lassen die Kräfte sowie Konzentration der Hagener nach, sodass es zu vielen Fouls kommt. Diese werden mit Freiwürfen für Artland belohnt. Die Gäste nutzen ihre Chancen und können sich so einen 67:88 Sieg erarbeiten.
Auf Hagener Seite Cameron Delaney für 13 Punkte gesorgt. Jedoch mussten nach je fünf Fouls Marcel Keßen und Jermaine Bishop den Court verlassen. Bei den Drachen hat mit einer Spielzeit von 34:29 Minuten auf dem Feld Gerel Simmons für 28 gesorgt.
Harris: „Energie hat nachgelassen.“
Hagens Head Coach Harris betrachtet bei der Niederlage seines Teams das dritte Viertel als Knackpunkt, wo bereist die Kräfte nachgelassen haben. „Es häuften sich die Fehlentscheidungen. Dass wir dann am Ende mit 18 Punkten verloren haben, ist ärgerlich, aber wir haben uns in Sachen Energieleistung und Fight nichts vorzuwerfen. Das ist für uns das Minimum, das wir leisten wollen. Und Hut ab vor Javon. Er lebt Phoenix Hagen, ist ein echtes Vorbild in Sachen Einsatz. Es ist unglaublich, was er heute nach so einer langen Pause und nur einem einzigen Training geleistet hat. Aber wir müssen natürlich auch aufpassen, dass wir ihn jetzt nicht überfordern.“
Auch Javon Baumann bestätigt die Meinung des Coaches: „Ich bin froh, meine Mannschaft auf dem Feld wieder unterstützen zu können. Wir hatten heute natürlich eine sehr kurze Bank, haben aber ein sehr gutes Teamplay abgeliefert und gut kommuniziert. So haben wir es Artland nicht leicht gemacht.“
Isler: „Der lange Atem hat sich ausgezahlt.“
Dragons Coach Isler hingegen sieht die Leistung seiner Mannschaft hingegen als Arbeitssieg, bei dem sich der lange Atem zum Schluss ausgezahlt hat: „Obwohl nicht alles nach Plan lief, haben die Jungs die Aufgabe angenommen und sich voll reingehängt. Dazu hat Gerel Simmons im vierten Viertel Feuer gefangen und uns offensiv getragen. Auch durch seine Defense haben wir zwar spät, aber dennoch rechtzeitig zu einem stabileren Spiel gefunden. Wir haben die aufkommende Hagener Müdigkeit smart genutzt und uns auch dadurch diesen Sieg verdient. Zu Beginn waren wir nicht ganz so bissig und aggressiv wie Hagen, was sich vor allem im Reboundverhalten widergespiegelt hat. Dadurch haben wir uns zunächst etwas verunsichern lassen, unsere Sicherheit beim Dreier hat uns jedoch im Spiel gehalten. Es war entscheidend, dass wir zu unserer defensiven Intensität zurückgefunden haben. Als gutes Basketballteam muss man manchmal auch zähe Partien für sich entscheiden – das haben wir heute geschafft.“
Viertelergebnisse Phoenix Hagen – Artland Dragons: 21:18 / 19:19 / 16:18 / 11:30
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