Wer am weitesten mit Skiern springt und dann auch noch heile unten an kommt, hat gewonnen. Wenn es dann noch gut aussieht, Jackpot! Doch so einfach ist Skispringen nicht zu fotografieren. Hier trifft man auf das eine oder andere Hindernis. 

„Ziiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeh!“ Diesen Ausruf hört man als Zuschauer bei Fernsehübertragungen, wenn der Skispringer sich die Schanze hinunter stürzt. Auch als Fotograf zittert man im wahrsten Sinne des Wortes mit, wenn es um den Wettkampf geht. Denn die Bedingungen, unter denen Bilder gemacht werden dürfen, sind alles andere als gut. 

man hat mehrere Möglichkeiten, damit man an die begehrten Bilder kommt. Zum einen sind es die Bilder am Schanzentisch, Bilder im Flug und natürlich die in der Landung. jede Fotografenposition hat ihre Vor- und Nachteile. Aber alle haben eins gemeinsam: Es ist kalt.

Unten an der Skisprungschanze

Skispringen

Der Skispringer nach der Landung ist ein gutes Motiv.

Unten angefangen ist man bei der Landung. Diese sollte genau im Telemark oder beim Aufsetzen in den Schnee abgelichtet werden. Natürlich sind hier auch Jubelbilder oder Bilder der Enttäuschung gut zu bekommen. Ebenfalls erhält man hier auch die Bilder des Skispringers ohne Visier, was natürlich immer gut aussieht und diese Bilder sind gerade für das Archiv wichtig. Man hat das Gesicht zu dem Sportler und kann es ggf. auf Anfrage auch verkaufen. 

Beliebt sind ebenfalls Bilder in der Luft. Diese beschreiben den Sport und erklären eine der wichtigsten W-Fragen überhaupt. „Was ist das für ein Sport und wie wird er gemacht?“. Dabei hat man den Athleten frontal im Bild, die Schanze im Hintergrund auch die Landezone im Bild. 

Bilder am Schanzentisch

Skispringen

Hier werden alle W-Fragen beantwortet. Somit ist es als allgemeines Bild ein gutes Motiv.

Am Schanzentisch sollte man schwindelfrei sein. Das ist verdammt hoch. Doch bei dieser Fotografenposition kriegt man auch noch einmal ein anderes Gespür für den Sport. Man schaut ins Tal rein und hat einen guten Blick auf die Zuschauer. Als Motiv eignet sich ein Bild vom Springer vor dem Start, in der Spur und auch am Schanzentisch. Hier kann man etwas mit dem Motiv spielen, sofern man als Fotograf eine entsprechende Position eingenommen hat. 

Jedoch hat man in den meisten Fällen den Sportler am Schanzentisch ab einem bestimmten Punkt nur noch in der Rückansicht. Aber hier ist es möglich, den Protagonisten genau beim Absprung zu erwischen. Je nach Position kriegt man diese Bilder auch frontal hin.

Technische Aspekte

Was die technischen Aspekte angeht, so hat man nicht viel Auswahl. Je nachdem, wo man steht, braucht man ein 400 mm-Objektiv, um das Motiv doch noch genau zu erwischen. 200 mm sind etwas knapp bemessen, aber machbar. Objektive bis 200 mm sind am Schanzentisch zu empfehlen – wobei je nach Standort und unter 50 mm sinnvoll sind. 

Die Kamera muss einiges abkönnen. Zum einen muss sie ein geringes Bildrauschen haben, wenn man unter Flutlicht fotografiert und zum anderen muss hier der Weißabgleich tadellos funktionieren. Denn Schnee ist weiß und sollte nicht gelb aussehen. 

5 Tipps für Skisprungbilder

  • aufgrund der Kälte mindestens ein weiterer Akku
  • mehrere Objektive mit verschiedenen Brennweiten
  • Bilder vom Schanzentisch und aus dem Flug sind toll
  • Bilder des Athleten ohne Visier 
  • warme Kleidung