Was für eine Saison beim VfL Bochum 1848. Das war ja teilweise nicht zum aushalten. Aber dennoch hat man sich zum Schluss versöhnlich gezeigt.
Dass die Saison in der 2. Fußball Bundesliga beim VfL Bochum 1848 eine Achterbahnfahrt wird, damit hatte ich zwar gerechnet, aber nicht in diesem Ausmaß. Die Spielzeit 2019/20 fing schon gut an, als der VfL am 9. September 2019 den neuen Cheftrainer bekannt gegeben hat. Zuvor hatte Robin Dutt in einer legendären Pressekonferenz nicht nur die Leistung der Mannschaft in Frage gestellt, sondern auch seine eigene.
„Wenn das man nicht nach hinten los geht“, dachte ich damals. Wobei ich und auch viele andere Kollegen den Kern der Aussage am Anfang nicht verstanden hatten. Es ging Dutt darum, dass man, wenn der Verein einem etwas bedeutet, auch Konsequenzen zieht und alles, auch sich selbst in Frage stellen musste. Das ist dann auch passiert, sodass Dutt nicht länger Trainer beim VfL war. Dazu hatte die Mannschaft nach fünf Spieltagen gerade einmal zwei Punkte geholt und stand zu Saisonbeginn gleich im Abstiegskampf.
Thomas Reis wird neuer Cheftrainer beim VfL
Als Nachfolger wurde Thomas Reis zurück an die Castroper Straße geholt. Reis, der bis dato nur Co-Trainer in Bochum bei den Profis war, sollte nun diese trainieren. Man hat ihm nicht viel zugetraut, das muss man schon ehrlich sagen. Denn auch nach den ersten Spielen unter neuer Leitung wurde es nicht besser.
Die Abwehr stand nicht, der Torhüter wollte lieber Feldspieler sein, anstatt seine Bude sauber zu halten. Das zog sich komplett durch. Man brauchte in Bochum schon starke Nerven. Oftmals führte man und verlor das Spiel doch in der zweiten Halbzeit. Kein schöner Anblick.
Dann kam mit Corona der Lockdown, alles wurde abgesagt. Die Spieler bekamen individuelle Trainingspläne um sich für Tag X fit zu halten. Ab dem 9. Mai rollte der Ball wieder in den Stadien. Der VfL konnte auf einmal konzentriert und konsequent spielen, so dass dieser bis zwei Spiele vor Saisonende als ungeschlagen galt.
Ein versöhnliches Saisonende in Bochum
Dann kamen die letzten beiden schweren Aufgaben mit Greuther Fürth und Hannover 96 auf die Bochumer zu. Hier zeigte sich als Endergebnich ein Untentschieden, womit man aus Bochumer Sicht gut leben konnte. Am Ende befinden sich die Bochumer auf dem achten Platz in der Tabelle, womit man die Saison dennoch positiv beenden konnte.
Es gab keine Relegation, keinen Abstieg und schon gar keinen Aufstieg im Vonovia Ruhrstadion. Zumindest hat man sich gut gerettet, was immerhin schon einmal ein Anfang ist. Aber in der nächsten Saison müssen die Profis auf dem Platz liefern. Denn noch einmal Geisterspiele will keiner haben.
Abschied für den Sommer
Denn unter Ausschluss der Fans konnte der VfL doch Fußball spielen. Eine bittere Pille, wenn man mich fragt. Denn die Zuschauer im Innenraum machen einiges aus. Aber bei den Bochumern sorgen diese für Unsicherheit und Unkonzentriertheit. Und genau diese Unsicherheit gilt es in der nächsten Saison abzustellen.
Nun heißt es Abschied nehmen von einer Saison, die alles andere als einfach war und unter keinem guten Stern stand. Denn auch der Routinier Patrick Fabian verabschiedet sich nach 20 Jahren im Profi-Geschäft und hängt die Fußballschuhe an den Nagel. Dazu sind Verträge ausgelaufen. Diese wurden vorerst nicht verlängert.
Wer weiß, wie lange Corona einen noch im Blick hat.
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