Die Sparschleuse am Rhein-Herne-Kanal ist schon seit vielen Jahren nicht mehr in Betrieb. Doch man kann sie inzwischen besichtigen und durch die Schleuse laufen. Die alten Sparbecken neben der Anlage zeigen, wie es einmal gewesen ist.
Inzwischen ist die alte Schleuse „Henrichenburg“ für Besucher zugänglich. Doch das war nicht immer so. 1908 wurde mit dem Bau des Rhein-Herne-Kanals eine Sparschleuse erbaut. Diese wurde 1914 fertiggestellt.
Das Besondere an der Sparschleuse ist das Wasserbecken direkt neben der Schleuse. Bei einem Kanal fließt kein oder nur wenig Wasser nach, was beim Schleusen ein Problem darstellt. Das wurde durch Sparbecken, die auf unterschiedlichen Höhen angebracht sind, ausgleichen.
Schleusenvorgang in einer Sparschleuse
Will man den Wasserspiegel in der Schleusenkammer anheben, so muss Wasser zu fließen. Dafür sind die Becken neben einer Sparschleuse zuständig. In ihnen wird das Wasser gesammelt und je nach Bedarf in die Schleusenkammer hinzugefügt oder abgeführt. Bei einer Talschleusung werden die Becken nach und nach gefüllt. Bei einer Bergschleusung hingegen wird das Wasser aus den Sparbecken in die Schleusenkammer gepumpt. Lediglich ein kleiner Rest kommt aus dem Oberwasser. Durch den Höhenunterschied in den Becken läuft der Schlesuvorgang fast wie von selbst ohne Pumpen.
Als 1962 das Schiffshebewerk gebaut wurde, dauerte es noch bis zum Jahr 1969. Dann wurde die Sparschleuse stillgelegt. Zusammen mit dem alten und neuen Schiffshebewerk sowie der neuen Schleuse am Abzweig des Rhein-Herne-Kanals und des Dortmund-Ems-Kanals gehört die alte Schleuse zum Schleusenpark Waltrop. Die alte Schleuse steht unter Denkmalschutz und ist für Besucher begehbar und sie gehört ebenfalls zum Westfälischen Industriemuseum.
Bilder der alten Schleuse in Henrichenburg
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