Bei Badminton denkt man oftmals „Ach, dass Bisschen Federball.“ Es ist aber mehr, als nur Federball. Es ist ein Sport, der einem Fotografen mehr abverlangt, als gedacht.
Einmal im Jahr habe ich mit Badminton zu tun. Hier war es von Vorteil, dass ich den Sport früher selbst einmal gespielt habe. Denn so war das Wasser nicht ganz kalt. Und doch war es eine Herausforderung, denn einmal im Jahr sind die besten Spieler der Welt zu Gast in Mülheim a.d. Ruhr.
Die ersten Bilder waren okay, es ist also auch besser geworden, denn man lernt dazu. Was jedoch schwer ist, ist den Ball direkt am Schläger zu erwischen. Hier kommt es auf eine schnelle Kamera mit einer hohen Serienbildrate an, um den perfekten Moment zu erwischen. Und die Verschlussueit sollte hier mindestens 1/500 oder mehr betragen, damit der Ball scharf auf dem Bild ist und nicht aussieht, wie ein Komet.
Blende, Verschlusszeit und ISO richtig einstellen
Natürlich muss bei Badminton die Blende so weit wie möglich offen sein und die ISO so hoch wie möglich. Denn in der Halle hat man kein Licht. Da sind nur Spots über der Spielfeldmitte und dann war es das. So ist ein Spieler am Rand schon sehr dunkel. Diese Bilder kann man gleich löschen, denn ein Aufhellen bringt hier nichts, außer ein heftiges Bildrauschen.
Beim Badminton hat man zwei Möglichkeiten, sich aufzuhalten. Einmal direkt am Court, wo es je nach Bandenhöhe sinnvoll ist, sich einen kleinen Hocker mit zunehmen und auf Augenhöhe zu fotografieren. Oder von den Zuschauerrängen aus. Dann fotografiert man von Oben, was mit Sicherheit auch den Vorteil hat, dass man mehr Licht hat, weil es zurückgeworfen wird.
Eine Qual der Wahl stellt das Objektiv dar. Man kann natürlich das 20-700 mm mit einer Blende von f 1:2,8 nehmen, oder man geht unter 70 mm, was mehr Sinn macht, da man am Court sehr nah dran sitzt.
Fakten:
- schnelle Bewegungen, erfordern eine kurze Verschlusszeit von mindestens 1/500
- die Blende ist, je nach Kameramodell, so weit wie möglich geöffnet, um eine schnelle Verschlusszeit zu gewährleisten
- man hat kaum Licht, was die Arbeit schwierig macht
- die ISO und der Weißabgleich sind den Lichtverhältnissen angepasst
- mit einer Brennweite von 70-200 mm und f 1:2,8 macht man nichts falsch, wobei die Position des Fotografierens mit Sicherheit ausschlaggebend dafür ist, welche Linse man im Einsatz hat.
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