Der Sonntag startet traditionell mit dem Grand Prix Special in der Halle Münsterland. Dieser ist der Startschuss für den letzten Tag auf dem Agravis Cup Münster, bevor am Nachmittag der Sieger im Großen Preis von Münster präsentiert von Agravis gesucht wird. Hier haben sich Bianca Nowak-Aulenbrock und Hendrik Dowe den Sieg in ihren Prüfungen geholt.

In der Dressur hat es lange so ausgesehen, als ob es einen Start-Ziel-Sieg für Joana Peterka ausgesehen. Doch am Ende gewinnen die Routiniers. Auch im Springsattel hat es ein spannendes Stechen gegeben, in dem die zweitplatzierte, Katrin Eckermann, gerade einmal 0,22 Sekunden langsamer war, als der Sieger Hendrik Dowe.

Raus aus der Komfortzone: Nowak-Aulenbrock siegt im Grand Prix Special

In der Halle Münsterland startet der Tag traditionell mit dem LVM Dressurchampionat, dem Preis der LVM Versicherung. Hier sind mit zwölf Startern zwei mehr als noch in den Jahren zu vor an den Start gegangen. Neben unbekannten Startern wie Dr. Simone Albeck mit Haya oder Joana Peterka mit Vistus auch erfahrene Reiterinnen wie Ingrid Klimke und Bianca Nowak-Aulenbrock gestartet.

Beinahe ein Start-Ziel-Sieg für Joana Peterka

Lange hat es so ausgesehen, als ob die erste Starterin in dem starken Feld, Joana Peterka mit Vistus 95 den Sieg holt. Das Paar hat mit 71,196 % ordentlich vorgelegt. Erst in der zweiten Hälfte des Starterfeldes kommen Reiter an das Ergebnis ran. Den Anfang hat Ann-Christin Wienkamp mit Imposant MC gemacht. Die Reiterin des Reitvereins RFV Mesum e.V. kommt auf 71,824 %.

„Wir kennen uns nicht so lange. Es ist unser zweiter Special und wir beide sind nicht so routiniert“, so Wienkamp. Denn habe es viele Highlights gegeben. Außerdem geht der 12-jährige Hannoveraner Wallach mit dem Hallenwechsel geht ganz entspannt um. Das Paar hat noch keine Kür, weshalb Wienkamp die Kür nicht reitet. „Die muss zu Hause noch geübt werden“, schmunzelt die Ausbilderin.

Bianca Nowak-Aluenbrock: „Die Zuschauer sitzen einem auf dem Schoß“

Deutlich strenger haben die Richter Lokalmatadorin Ingrid Klimke benotet. Mit dem Sohn ihres Erfolgspferdes Franziskus 15, Freudentänzer, kommt Klimke auf 72,882 %. „Wir hatten Fehler bei den Einerwechseln. Freundentänzer ging gute Runde mit viel Fluss“ so Klimke, „Es dauert bis die jungen Pferde in den Special reinzuwachsen. Freudentänzer ist mit acht Jahren die erste M-Dressur gegangen. Man kann Ausbildungsschritte nicht überspringen. Er hat sich bei den Einern verhaspelt.“ Dem Pferd fehle Routine. „Aber die kommt“, ist sich Klimke sicher, da das Pferd sehr spät in den Sport gekommen ist.

„Ich bin ganz, ganz stolz auf Franz“, sagt Bianca Nowak-Aulenbbrock über ihren Partner, der als Queolito eingetragen ist und im Stall einfach nur „Franz“ genannt wird. Die Halle ist für alle Reiter nicht einfach zu reiten, da sie eng ist. „Die Zuschauer sitzen einem auf dem Schoß“ sagt Nowak-Aulenbrock über die Halle, bei der die Reiter aus ihrer Komfortzone müssen. Ein, zwei Kleinigkeiten seien nicht ideal gelaufen. „Ich bin ganz stolz auf den kleinen Mann“, so die Ausbilderin abschließend.

Weitere Ergebnisse aus dem LVM Dressurchampionat von Münster

  1. Bianca Nowak-Aulenbrock mit Queolitio: 73,863 %
  2. Ingrid Klimke mit SAP Freudentänzer: 72,882 %
  3. Ann-Christin Wienkamp mit Imposant MC: 71,824 %
  4. Joana Peterka mit Vistus 95: 71,196 %
  5. Carde Meyer mit Surubaya M: 70,255 %

Moderator Carsten Sostmeier: „Der Sonntag endet mit einem Klassiker“

Bei seiner Anmoderation zum Großen Preis von Münster präsentiert von Agravis hat Moderator Carsten Sostmeier diesen als „Klassiker“ bezeichnet. Dieser ist nach vier Tagen der Höhepunkt des Turniers und gleichzeitig der Abschluss. 48 Starter haben sich der Springprüfung Klasse S**** mit einer Höhe von 1,55 m gestellt. Auch hier ist der erste Starter, Tobias Meyer mit Scoletta, lange Zeit als erster Starter fehlerfrei geblieben. Am Ende ist es für den Deutschen Meister von 2021 nach einem schnellen Stechen der fünfte Rang.

Hendrik Dowe hat von einem Sieg beim Agravis Cup Münster geträumt

Den Sieg holt sich Hendrik Dowe. „Alle träumen von einem Sieg oder Start in Aachen. Aber mein Traum war es, hier zu gewinnen“, so Dowe in der Siegerehrung. Glauben kann er es immer noch nicht. „Ich hatte schon gejubelt und dann fiel mir ein: Katrin ist ja noch im Nacken“, schmunzelt der 34-Jährige. Katrin Eckermann ist mit Iron Dames Casa Blue PS gerade einmal 0,22 Sekunden langsamer, als Dowe mit der erst neunjährigen Askala NRW.

Unterstützt wurde der Reiter aus Heiden hierbei von seinem Team. „Meine Schwester ist selten dabei. Dieses Mal ist sie dabei und war von der Atmosphäre überwältigt gewesen. Außerdem hat sie unserem 30-köpfigen Team die Karten zu Weihnachten geschenkt, sodass die auch mal sehen, wozu man das Ganze macht“, schmunzelt Dowe. Den gewonnenen Gasgrill wolle er mit seinem Team daher gemeinsam einweihen.

Lange ist Katrin Eckermann im Januar in Münster nicht mehr an den Start gegangen. „Ich habe es in den letzten Jahren vermisst. Da ist mir im Stechen bewusst geworden, wie leise es im Stechen in der Halle ist. Das war ein kleiner Gänsehautmoment“ Sie schätzt es, dass man hier auf Pferdeleute trifft. „Es ist von Anfang bis Ende ein schönes Turnier. Der Stechparcours war lang und hatte für jeden etwas. Lange Galoppstrecken, enge Wendungen“, findet Eckermann.

Markus Renzel ist erneut auf dem dritten Platz beim Großen Preis von Münster

Den dritten Platz belegt, wie auch in den Jahren zu vor, Markus Renzel mit Canmore 4. „Ich bin eigentlich sehr zufrieden. Im Stechen ist alles gelungen“, so Renzel, der sich wie ein Sieger fühlt. „Wenn ich hier auch im nächsten Jahr für den dritten Platz unterschreibe, ist alles gut“, schmunzelt der ewige Dritte im Großen Preis von Münster.

An diesem Wochenende hat ebenfalls ein Weltcup-Turnier in Basel stattgefunden. Was die drei Reiter vorziehen, Geld oder Stimmung. „Ich bin immer für die Stimmung“, antwortet Eckermann wie aus der Pistole geschossen. Ihre beiden Kollegen stimmen ihr zu.

Das Konzept gibt den Veranstaltern recht. In diesem Jahr sind deutlich mehr Starter in der Halle Münsterland gewesen, dass es für einige Prüfungen Startbeschränkungen mit nur einem Pferd gegeben hat. „Die Mischung machts. Mit so einem Stechen bin ich glücklich. Das Fazit der Reiter macht uns stolz. Die Sitzplätze waren an allen Tagen ausverkauft, dass Zuschauer so dahinter stehen. Am 7.10. 2024 haben wir den Onlineshop um Mitternacht geöffnet, um 4 Uhr nachts ausverkauft“, sagt Oliver Schulze Brüning vom Reiterverband Münster. Entsprechend haben von Mittwoch bis Sonntag 30.000 Zuschauer das Turnier besucht.

Ergebnisse Großer Preis von Münster präsentiert von Agravis nach dem Stechen

  1. Hendrik Dowe mit Askala NRW: 33,27 Sekunden
  2. Katrin Eckermann mit Iron Dames Casa Blue PS: 33,49 Sekunden
  3. Markus Renzel mit Canmore 4: 34,15 Sekunden
  4. Fabienne Graefe mit Lavignon 2: 35,34 Sekunden
  5. Tobias Meyer mit Scoletta 5: 36,21 Sekunden

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