Am Seilersee scheint der Knoten geplatzt zu sein. Die Iserlohn Roosters haben sich im vergangenen Spiel den Klassenerhalt gesichert und haben sogar rein rechnerisch Chancen auf die Pre-Playoffs. Nun hat das Derby gegen die Krefeld Pinguine angestanden.
Die Gäste aus der Seidenstadt sind als sportliche Absteiger seit Wiedereinführung eines geregelten Auf- und Abstiegs zwischen der DEL und der DEL 2 2006 absteigen. Somit ist das Gründungsmitglied der DEL ab der Saison 2022/23 nicht mehr in der höchsten Spielklasse anzutreffen. Jetzt hat das vorerst letzte Derby bei den Iserlohn Roosters angestanden.
Krefelds 1:2 wird nicht gegeben
Was den Pinguinen über weite Strecken des Duells fehlt, sind Verteidiger. Momentan sind gerade einmal vier Defensivspieler im Einsatz, was sich deutlich im Spiel der Pinguine bemerkbar macht. Während die ersten zwei Drittel noch vom Tempo und Willen der Krefelder bestimmt wird, spielen sich die Sauerländer im letzten Spielabschnitt in Rage.
Entscheidend für den Spielverlauf ist jedoch ein nicht gegebenes Tor für den KEV. Iserlohns Schlussmann, Andy Jenike, gerät vor dem Tor durch zwei Krefelder in Bedrängnis und kann sich nicht in Position bringen, um den Schuss ins Netz zu verhindern. Die Entscheidung auf dem Eis wird im Videobeweis revidiert und es steht weiterhin 1:1. Casey Bailey sorgt im Schützenfest-Trikot für das 2:1 im Power Play.
IEC spielt befreit das letzte Derby der Hauptrunde
Nach dem Seitenwechsel kommen die Hausherren immer besser ins Spiel. Somit ist dieser Abschnitt mit je einem Treffer pro Team ausgeglichen. Auch hier trifft Robert Sabolic zum zweiten Mal in Überzahl für die Pinguine.
In den letzten 20 Minuten in der Eissporthalle am Seilersee spielt sich der IEC in einen Rausch. Man merkt den Sauerländern an, dass sie mehr wollen. Und mehr bekommen sie auch. Am Ende steht es 5:2 und die Roosters können zumindest von den Pre-Playoffs träumen. Drin sind sie, wenn sie morgen beim EHC Red Bull München gewinnen und alle anderen Mannschaften im Tabellenkeller verlieren.
Roosters träumen von Playoffs
„Das ist wie Spiel sieben in den Playoffs“, sagt Casey Bailey gegenüber Magenta TV. Auch Kurt Kleinendurst weiß um den Kader des EHC. „Die Münchener sind eine sehr gute Mannschaft und haben alle Qualitäten, die man braucht. Sie haben genügend gute Spieler, um das Spiel zu gewinnen.“ Somit wird es morgen für die Sauerländer keine leichte Aufgabe, denn sie selbst haben es in der Hand, ob sie den Traum von den Playoffs in Iserlohn leben dürfen.
Aufstellung Iserlohn Roosters am 1. April 2022:
Jenike – Labrie, McCrea; O’Connor, Acolatse; Buschmann, Sezemsky – Jentzsch, Cornel, Bailey; Aubin, Raedeke, Alanov; Schilkey, Adam, Whitney; Ziegler, Ewanyk, Broda
Aufstellung Pinguine am 1. April 2022:
Shilin – Tiffels, Kulda; Maas, Gläßl; Hänggi – Braun, Weiß, Volek; Bracco, Berlev, Lessio; Olsen, Blank, Sabolic; Rutkowski, Lewandowski, Hoeffel
Tore Iserlohn Roosters – Krefeld Pinguine am 1. April 2022:
1:0 (04:06) O’Connor (5-4/ Cornel, Jentzsch), 1:1 (10:40) Sabolic (5-4/ Bracco, Lessio), 2:1 (19:46) Bailey (Cornel, Jentzsch), 2:2 (15:40) Sabolic (5-4/ Bracco, Lessio), 3:2 (37:12) Raedeke (Alanov, Aubin), 4:2 (43:24) Bailey (Cornel, Jentzsch), 5:2 (46:46) Cornel (Bailey, O’Connor)
Schiedsrichter: Iwert/Köttstorfer
Strafen: Roosters 4 – Pinguine 8
Zuschauer: 4.588