Corona hat den VfL SparkassenStars Bochum stark zugesetzt. Das wissen auch die Rostock Seawolves. Und doch ist es ein spannendes Basketballspiel geworden.
Der zehnte Spieltag in der 2. BARMER Basketball Bundesliga musste aufgrund von Corona-Infektionen für die VfL SparkassenStars Bochum bei den Artland Dragons ausfallen. Eine Woche später hat die Mannschaft von Felix Banobre mit gerade einmal sieben Spielern bei den Itzehoe Eagles einen Sieg geholt. Nun ist mit den Seawolves eines der besten Teams der Liga in die Rundsporthalle gereist.
Heimstarke Bochumer treffen auf Seawolves
„Bochum ist sehr heimstark und hat eine tiefe Mannschaft“, warnt SEAWOLVES-Coach Christian Held. „Neben dem US-Duo Hicks und Green haben sie mit Lars Kamp und Niklas Geske zwei sehr gute deutsche Guards. Unter den Körben stehen ihnen mit Johannes Joos, Kilian Dietz und Björn Rohwer drei weitere erfahrene Spieler zur Verfügung. Bochum zählt zu den besten Rebounding-Teams der Liga und ist für mich kein typischer Aufsteiger. Uns erwartet eine schwere Auswärtsaufgabe.”
Auch Bochums Cheftrainer Banobre weiß um die Stärken des Teams von der Ostsee. „Die Seawolves ist eines der stärksten Teams in der Liga und sie wissen, dass wir in einer schwierigen Situation sind. Wir erwarten eine aggressive Defense mit Full-Court-Pressure und Traps, speziell gegen unsere Guards. Sie haben sehr talentierte Offensivspieler wie Carter, Jost, Theis, Nelson und Roland. Es wird ein komplett anderes Spiel als zuletzt gegen Itzehoe, da es gegen eines der Topteams geht. Wir haben absolut keinen Druck auf unserer Seite. Wir werden erneut mit sieben Spielern spielen und versuchen, das Spiel so gut wie möglich anzugehen. Was auch immer passiert, werden wir sehen“, so Banobre vor dem Duell.
Zehn Seawaolves gegen sieben SparkassenStars
So ist das Match in der Bochumer Rundsporthalle erneut mit nur sieben Spielern der Gastgeber und einem zehnköpfigen Kader der Gäste angepfiffen worden.
Schnell sind die Nordlichter in Führung gegangen. Doch die SparkassenStars haben gekämpft. Und gerade die ersten 20 Minuten sind eng gewesen. Zwar haben die Rostocker einen kleinen Puffer nach den ersten zehn Minuten gehabt, aber im zweiten Viertel haben die Gastgeber zwischenzeitig in einem spannenden Duell geführt.
Nach dem Seitenwechsel hingegen kommen die Gäste immer mehr in Fahrt. Mitte des dritten Viertels können sie sich mit einem Punktevorsprung von 33 Punkten absetzen. Mit einem Punktestand von 55:86 geht es in die letzten zehn Minuten. Hier zeigt sich die Klasse der ersatzgeschwächten Bochumer. Während die Seawolves in den Minuten zu vor die Dreier einwandfrei treffen und den Hausherren keine Chance unterm Korb lassen, holen die Blau-Weißen noch auf. Insgesamt 35 Punkte holen sie in den Schlussminuten. Aber es hilft nichts. Die SparkassenStars verlieren mit 88:108 (24:30; 18:20; 11:36; 35:22) gegen starke Gäste.
Held: „Bochum hat gut gefightet.“
Coach Christian Held nach dem Spiel: „Es war ein guter Sieg. Diese Spiele sind immer die schwersten, wenn man nur gegen sieben Mann spielt. Alle gegnerischen Spieler wissen, dass sie ihre Minuten bekommen. Bochum hat ohne Ende gefightet. Bei uns haben auch drei Spieler gefehlt. Beide Teams waren also dezimiert. In der ersten Halbzeit hat es Bochum sehr gut gelöst. Sie haben mit einer Box-and-One-Verteidigung begonnen und so verhindert, dass wir ins Laufen kommen. Trotzdem haben wir Wege gefunden, um zu punkten, und wir haben solide verteidigt. In der Halbzeit haben wir es geschafft, einige kleine Änderungen hervorragend umzusetzen. Dadurch konnten wir das dritte Viertel dominieren. Am Ende plätscherte das Spiel etwas vor sich hin. Bochum hat sich nochmals zurück gefightet, doch wir haben das Spiel gut kontrolliert und verdient nach Hause gebracht.“
Für beide Mannschaften geht es am nächsten Wochenende weiter. Die SparkassenStars müssen den Nürnberg Falcons BC. Die Seawolves empfangen zu Hause die RÖMERSTROM Gladiators Trier.