Das Berufsfeld eines Journalisten ist vielfältig und abwechslungsreich. Genauso, wie die Zeitungslandschaft. Hier kann sich der Konsument aussuchen, was er gerne lesen möchte. Das fängt bei dem Anzeigenblatt an und hört beim Onlinemagazin auf. Hier sind alle wichtigen Zeitungsarten auf einmal aufgelistet und woran man sie erkennt.

Zeitungen gibt es viele und das ist auch das, woran zuerst gedacht wird, wenn man an den Arbeitsort eines Journalisten denkt. Dabei gibt es neben den klassischen Tageszeitungen, Fachzeitschriften, Anzeigenblättern und Boulevardblättern inzwischen auch ein großes Angebot an Onlinemagazinen. Hier die Besonderheiten mit einem Augenmerk auf den Printjournalismus. Hierbei ist die Auflage seit 1991 von 27,3 Millionen auf 12,5 Millionen Tageszeitungen gesunken. Tendenz: weiter sinkend – und das trotz neuer Geschäftsmodelle wie Paid-Content oder dem E-Paper.

Die Tageszeitung

Zeitung

Der Zeitungsmarkt ist vielfältig, für jeden Leser gibt es das passende Format. (Montage: JM)

Das wohl bekannteste Medium ist die Tageszeitung. Sie erscheint in der Regel sechsmal die Woche und bringt ihren Leser auf den neusten Stand. Dabei muss zwischen überregionaler und regionaler Berichterstattung unterschieden werden. Die überregionale Tageszeitung berichtet über Themen, die sich in Deutschland abspielen. Eines der besten Beispiele dazu ist die FAZ und die Süddeutsche Zeitung. Sie bringen ihren Leser durch eigens recherchierte Geschichten rund um das Tagesgeschehen auf den neusten Stand.

Ganz anders verhält es sich mit der Lokalzeitung. Sie hat zwar auch einen sogenannten Mantelteil mit den verschiedenen überregionalen Ressorts, aber leben tut sie von dem Lokalteil. Das ist genau der Teil, der für einen Bürger in seiner Stadt wichtig ist. Denn daraus zieht sich der Rezipient die Informationen rund um seine Stadt, die er möchte. Inzwischen schenken viele große Medienhäuser diesen Teil kaum noch Beachtung und die Geschichten im Lokalteil werden immer weniger.

Das Anzeigenblatt

Verschrien als Altpapier, kostenlose und ungefragte Werbung erscheint das Anzeigenblatt mindestens einmal in der Woche und wird kostenlos in die Briefkästen – sofern nichts anderes dran steht – geliefert. Viele Haushalte wollen es nicht haben und es landet im Altpapier. Andere wiederum schauen gerne rein wegen der Werbung oder den Kleinanzeigen. Dann gibt es noch den Prozentsatz, der sich die journalistischen Texte durchliest. Diese sind leider nicht immer von den Pressemitteilungen unterscheidbar. Dennoch gibt es auch Anzeigenkunden, die einen Text inklusive Foto buchen. Dieser Text wird dann in Absprache mit dem Kunden erstellt.

Für große Unternehmen ist das Anzeigenblatt daher ein großer Teil ihrer Unternehmenskommunikation. Sie können so ihre Entwicklungen an den Endverbraucher liefern. Dies tun sie sehr gerne, denn das Anzeigenblatt hat eine hohe Auflage und erreicht viele Bürger. Dazu gibt es in der Regel immer einen Lokalteil, bei dem der Leser mit Geschichten aus der Stadt informiert wird. Deutschlandweit gibt es etwa 380 Verlage, die ein Anzeigenblatt haben.

Die Boulevardzeitung

Die wohl bekannteste, täglich erscheinende Boulevardzeitung ist die Bildzeitung. Durch ihre großen, auf dem Foto liegenden und stark zu gespitzten Überschriften polarisiert sie. Niemand will sie lesen und dennoch findet man die Zeitung oftmals in Zügen. Die Texte sind kurz, prägnant und haben den Anschein, dass sie schlecht recherchiert sind. Zwar erhält die Bildzeitung oftmals Rügen vom Presserat und muss vieles richtigstellen, jedoch weisen die Inhalte einen hohen Wahrheitsgehalt auf.

Andere Boulevardzeitungen sind reine Klatsch-und-Tratsch-Zeitungen. Hier werden oftmals Geschichten erfunden. Sie leben von Gerüchten und bauschen sie auf. So entstehen Schlagzeilen, die oftmals sehr negativ sind. Hier muss das Blatt öfters eine Richtigstellung schreiben.

Die Fachzeitschrift

Eine Zeitschrift, die einmal oder vielleicht auch zweimal im Monat erscheint und sich ausschließlich mit einem bestimmten Thema beschäftigt, ist eine Fachzeitschrift. Sie weist ein hohes Maß an Expertise rund um ein Thema auf und die Texte sowie Fotos werden aufwendig produziert. In Deutschland gibt es laut einer Zählung von Statista.de aus dem Jahr 2018 mehr als 5.500 Special-Interest-Zeitschriften.

Von den Journalisten wird ebenfalls ein hohes Maß an Fachwissen verlangt, was gekonnt aufgewertet werden muss und kann. Der Leser ist in der Regel jemand, der selbst vom Fach ist oder ein hohes Interesse daran hat. Manche benutzen Special-Interest-Zeitschriften auch, um sich fortzubilden oder immer auf dem neusten Stand des Geschehens zu sein.

Das Onlineportal

Neben den bekannten Printprodukten gibt es inzwischen auch ein großes Angebot an Onlinemagazinen oder Blogs, die sich mit einem bestimmten Thema auseinandersetzen. Hier gibt es dieselbe Richtig, wie im Print, jedoch sind die Texte für den Onlinejournalismus anders aufbereitet, als für Print. Denn hier liegt ein großes Wachstum. Viele Nutzer holen sich ihre Informationen aus dem Netz. Dabei haben rund 46 % laut Statista.de gesagt, dass sie ihre Nachrichten über die Webseiten von Radio- und TV-Sendern holen. 42 % informieren sich auf dem Onlineportal der örtlichen Tageszeitung oder Magazinen. Wollen Sie etwas Besonderes, so schauen etwa 31 % bei dem Fachmagazin ihres Vertrauens nach.

Denn jeder kann ein Portal oder Neudeutsch Blog, erstellen und veröffentlichen. Darauf wird jedoch später im Jahr genauer darauf eingegangen.